Sonntag, 2. März 2014

Onepage-Layouts mit TYPO3: Eine erste Bestandsaufnahme

Einer der Trends 2013, der sich vermutlich auch noch eine Weile fortsetzen wird, ist das Onepage-Layout (kurz Onepager). Viele Onepager findet man im Umfeld von WordPress. Bei TYPO3 ist mir bislang keiner (außer meinen eigenen Projekten) groß aufgefallen.
Sucht man nach "Onepage-Layout TYPO3", so findet man auf der ersten Trefferseite entweder sehr alte Einträge aus Foren (Teils 2 Jahre alt) oder nur allgemeine Hinweise (Suchergebnis vom 2.03.2014).

Die Gründe hierfür mögen vielfältig sein:
  • Die TYPO3-Zielgruppe ist mehr im Mittelstand bei klassischen Unternehmensseiten
  • TYPO3 ist zu "mächtig" um es für einen Onepager zu "misbrauchen"
  • Ladezeiten
  • Mit TYPO3 lässt sich ein Onepage-Layout nur schwer realisieren
  • User wollen nicht scrollen (damit hat das mobile Surfen jedoch mittlerweile aufegeräumt)
  • SEO (?)
  • usw.
Dabei ist in meinen Augen gerade TYPO3 perfekt für einen Onepager geeignet. Hat man dazu noch einen einigermaßen flotten Server (auch Shared-Hosting kann hier durchaus performant sein) steht diesem Trend-Layout nichts mehr im Wege. 

Natürlich sollte man ein solches Layout zuvor ausgiebig von der Content-Seite her beleuchten.

Lohnt es sich nahezu jeglichen Content auf einer Seite anzuzeigen?

Ja und nein. Grundsätzlich müssen und sollten nicht alle Inhalte auf einer Seite stehen. Aus SEO-Sicht macht es durchaus Sinn bestimmte Unterseiten weiterhin als eigene Page anzeigen zu lassen. Impressum, AGBs, Datenschutz etc. haben inhaltlich auf der Onepage-Anzeige ohnehin nichts zu suchen.

Der jedoch beste Grund: 

Es macht einfach Spaß einen Onepager mit TYPO3 zu bauen. Selbst Parallaxen und ähnlich schicke Effekte sind kein großes Problem und lassen sich ohne Extension(s) realisieren. Nimmt man dazu noch Responsive-Frameworks wie Bootstrap, reduziert man noch den Ärger den man bei der Erstellung responsiver Websites immer mal wieder hat. Bootstrap bringt bei Bedarf sogar gleich ein Paket für Onepager mit und liefert in seiner JavaScript-Bibliothek mit der Funktion Scrollspy die entsprechenden Scroll-Events, u.v.m. (auf Bootstrap im Zusammenhang mit TYPO3 außerhalb des Bootstrap-Pakets von TYPO3, werde ich in einem späteren Beitrag noch zu sprechen kommen). 
An Scrolling-Plugins für jQuery existiert ohnehin kein Mangel. Googelt man nach "Smooth Scrolling jQuery" hat man die Qual der Wahl. Das gleiche gilt für "parallax scrolling".

Da das Layout ausschließlich mittels TypoScript realisiert wird, man also problemlos auf die interne Seitenstruktur von TYPO3 zurückgreifen kann, erleichtert es vor allem die Arbeit für Redakteure. Diese müssen sich nicht in eine ausgeklügelte Artikel-Seiten-Struktur einarbeiten (je nach Programmierung natürlich) sondern können wie gewohnt schreiben.

Auch aus SEO-Sicht ist ein Onepager mit TYPO3 interessant. TYPO3 bietet eine sehr gute Keywordkontrolle: Meta-Angaben jeder Seite, Link-Titles, Image-Alt-Texts usw.. 
Nun besagt ja der SEO-Volksmund: Eine Seite sollte nur auf ein Keyword optimiert werden. Nun, dann optimiert man eben die erste Navigationsebene auf eben jenes Keyword und teasert Unterseiten entsprechend an, die dann selber wiederum auf ihre eigenen Keywords hin optimiert werden können. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass man seine Keywords weit besser verteilen und in einen qualitativ besseren Kontext stellen kann.

Fazit:

Es gibt leider noch zu wenig Onepage- und Flat-Design-Layouts mit TYPO3, obwohl auch diese sich für TypoScript-affine Webentwickler/-designer relativ leicht realisieren lassen (wie man einen Onepager mit TYPO3 erstellt, erfahrt ihr hier). 
Es spricht also wenig dagegen sich an solche Designs mit TYPO3 zu wagen.

Also traut euch ihr da draußen und lasst euch nicht einreden TYPO3 sei nichts für trendige Layouts! ;)

1 Kommentar:

  1. "Meta-Angaben jeder Seite" und "Nun, dann optimiert man eben die erste Navigationsebene auf eben jenes Keyword und teasert Unterseiten" vs. Onepager!

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